32805 Detmold

Externsteine

Beitrag von Walter Jörg Langbein

Kurzbericht:

Wie magische riesenhafte Finger ragen die natürlichen Monumente in den Himmel. Schon vor Jahrtausenden galten sie bei den alten Germanen als Heiligtum. Im Inneren des Externsteins brannte zum letzten Mal vor rund 3 000 Jahren ein Feuer. Daraus muss geschlussfolgert werden, dass die geheimnisvollen in den Stein geschlagenen Räume Jahrtausende alt sind und keineswegs erst von mittelalterlichen Mönchen geschaffen wurden, wie nach wie vor oft behauptet wird.


Foto:

Ansicht der Externsteine unweit von Detmold Wolfsmaske aus dem inneren der Anblage

Externsteine unweit von Detmold im Teutoburger Wald

Bericht:

Wie magische riesenhafte Finger ragen die natürlichen Monumente in den Himmel. Schon vor Jahrtausenden galten sie bei den alten Germanen als Heiligtum. Und noch Jahrhunderte hausten Mönche im Inneren eines der natürlich gewachsenen "Steintürme". Wer die ineinander übergehenden Kammern in den Stein schlug, ist auch unter Wissenschaftlern umstritten. Unbekannt ist auch, wann genau das geschah. Rauchspuren in einem der Räume wurden datiert. Sie stammen aus vorchristlichen Zeiten, sollen nach wissenschaftlichen Datierungen etwa 3 000 Jahre alt sein! Forscher Niedhorn kommt zur Ansicht: im Inneren des ausgehöhlten Externsteins wurden über einen langen Zeitraum hinweg Tote eingeäschert. Über diese Ansicht kann man streiten. Fakt ist aber: die Forschungsstelle "Archäometrie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften am Max Planck-Institut für Kernphysik" datierte den verrußten Stein mit der Thermoluminiszenz-Analyse. Im Inneren des Externsteins brannte zum letzten Mal vor rund 3 000 Jahren ein Feuer. Daraus muss geschlussfolgert werden, dass die geheimnisvollen in den Stein geschlagenen Räume Jahrtausende alt sind und keineswegs erst von mittelalterlichen Mönchen geschaffen wurden, wie nach wie vor oft behauptet wird.

Wer das Naturmonument Externsteine besucht, ist beeindruckt. Zweifelsohne lockte es schon in grauer Vorzeit Menschen an. Fragen über Fragen ergeben sich, verleiten zu Spekulationen. Wann entstand das "Kreuzabnahme-Relief"? Es ist ohne Zweifel ein christliches Motiv. Allerdings scheint es ein älteres Bildnis gegeben zu haben, das von christlichen Künstlern überarbeitet wurde. Der weit ältere, untere Teil des Kunstwerks ist extrem verwittert und kaum noch zu erkennen. Relativ gut zu erkennen: eine Art Monster in Drachenform, dessen Kopf (rechts) und Schwanz (links) relativ unschwer zu erkennen sind.

Oben auf einem der "Türme" wurden astronomische Beobachtungen durchgeführt, Mond- und Sonnenfinsternisse berechnet. Ein einst geschlossener Raum ist durch eine Naturkatastrophe (?) weitestgehend zerstört worden, nur noch teilweise erhalten. Hier wurde auch eine seltsame Maske in den Stein gemeißelt., die von den heutigen Besuchern der Externsteine so gut wie immer übersehen wird. Leider wurde sie von Vandalen zum Teil beschädigt.

Ein kurioses Detail am Rande: Die Wände der Räumlichkeiten in einem der Steintürme sind so gut wie ohne jeglichen Schmuck. In eine der Wände wurde eine Fratze gemeißelt. Was zeigt sie? Darüber gehen die Meinungen auseinander. Wollte der Künstler den Teufel darstellen? Oder eine andere Kreatur der Nacht, einen Werwolf?

Noch vor wenigen Jahren waren die Räumlichkeiten im Steinturm der Öffentlichkeit mehr oder minder zugänglich. Leider kam es zu erheblichen Beschädigungen, so dass sie vermutlich für immer geschlossen sein werden. Es ist mehr als schade, dass einzelne Menschen mit einem merkwürdigen Hang zum Zerstören alter Kultstätten erreicht haben, dass eine der seltsamsten Stätten nicht mehr besucht werden dürfen. Es ist dem Verfasser gelungen, eine Sondergenehmigung zu erlangen, die es ihm ermöglichte, in das Innere des Steinturms eingelassen zu werden.


Wer sich über den dazugehörenden UFO-Bericht informieren möchte, schaut unter http://langbein.alien.de/bericht10.html nach oder werft doch gleich ein Blick die komplette Homepage unter http://langbein.alien.de/ .


weitere Fotos:

Ansicht der Externsteine Ansicht der Externsteine Feuerstelle im Inneren (?) vergitterter Eingang Im Innern der Steine Niesche im Inneren der Externsteine Darstellung am Felsen. Was ist zu sehen, rechts ein Drache? Teilen Sie Ihre Meinung dem Autor mit. Das Kreuzabnahme-Relief an der Außenwand Rest des einstigen Observatoriums Maske aus dem inneren der Externsteine Das Herrmannsdenkmal nahe derSteine



Informationen:

Naturschutzgebiet Externsteine (von http://www.landesverband-lippe.de/externsteine/infos.htm):
Forstverwaltung des Landesverbandes Lippe
Forstamt Horn
Schmales Feld 21
32805 Horn-Bad Meinberg

Verfasser:

Walter-Jörg Langbein (Hompage: http://langbein.alien.de/; E-Mail: langbein@alien.de)

Beitrag erstellt am 01.08.2004

Beitrag zuletzt geändert am 12.02.2005

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